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02.08.2017

Vorschau auf die Leichtathletik-WM in London (Österreichischer Leichtathletik-Verband)


Von Freitag, 4. August bis Sonntag, 13. August 2017 gehen im Londoner Olympia-Stadion (Queen Elizabeth Olympic Park) die 16. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften über die Bühne. Der Österreichische Leichtathletik-Verband ist mit einem fünfköpfigen Team vertreten. In der Reihenfolge des Antretens sind dies:

Lukas Weisshaidinger (ÖTB OÖ LA)        Diskuswurf – Entry-List Nr. 8
Ivona Dadic (Union St.Pölten)                        Siebenkampf – Entry-List Nr. 13
Verena Preiner (Union Ebensee)                Siebenkampf – Entry-List Nr. 23
Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr)           Marathon – Entry-List Nr. 49
Dominik Distelberger (UVB Purgstall)       Zehnkampf – Entry-List Nr. 24

Insgesamt werden 2.038 Athleten aus 205 Nationen in London an den Start gehen. Die Leichtathletik-WM ist damit wie schon gewohnt das weltumspannendste Sportereignis des Jahres. Das größte Team stellt wie so oft die USA mit 132 Sportlern, darunter 39 Medaillengewinner bei bisherigen Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen.

ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler...

…zum rot-weiß-roten Team im Allgemeinen:

„Wir entsenden dieses Jahr ein junges, aber konkurrenzfähiges Team. Unsere Stärke besteht darin, dass alle Athleten ihre Leistungen schon international gezeigt haben und ihre Formkurven sehr gut auf die WM abgestimmt sind. Wer hier sein bisher gezeigtes Leistungspotential abrufen kann, wird laut Rangliste einige Plätze gutmachen können, da bei einer WM doch immer viele Mitbewerber mit erhöhten Erwartungen nicht klarkommen. Vorteil für unser Team ist sicherlich, dass wir keine Zeitumstellung zu verkraften haben und sehr kurzfristig anreisen können. Bei diesem hohen Leistungsniveau der Athleten wird die Tagesform entscheiden.“

…zu den Athleten im Einzelnen:

Dadic Ivona: „Ich traue Ivona von einer deutlichen Steigerung Ihrer Saisonbestleistung 2017 bis hin zu einem Österreichischen Rekord alles zu, da ihre Form von Philipp Unfried auf die WM abgestimmt wurde. Was sie international zu leisten im Stande ist, hat sie bei der EM in Amsterdam 2016 (Bronzemedaille) und bei der Hallen EM in Belgrad 2017(Silbermedaille) gezeigt. Bei den Staatsmeisterschaften konnte Ivona einen perfekten ersten Tag des Mehrkampfes abliefern. Ich freu mich auf ihren Einsatz und weiß, dass Ihr Trainerteam um Philipp Unfried alles gut geplant hat.“

Preiner Verena: „Verena kommt als frisch gebackene U23 Vize-Europameisterin nach London. Sie wird selbstbewusst und mit viel Freude antreten, da sie nur gewinnen kann! Wie ich Ihren Trainer Wolfgang Adler und Verena kenne, werden sie wieder voll angreifen und um jeden Punkt kämpfen. Sie wird bei einem guten Wettkampfverlauf einige Plätze in der Entry-List gutmachen können.“

Dominik Distelberger: „Dominik zeigte nach einer guten Hallensaison einem soliden Mehrkampf in Götzis. Wenn er und sein Trainer Herwig Grünsteidl die guten Trainingsleistungen im Sprung in den Wettkampf transportieren können, wird er seine Bestleistung angreifen können und sich gut in der vorderen Hälfte des Starterfeldes platzieren.“

Valentin Pfeil: „Wie ich Valentin Pfeil und seinen Trainer Hubert Millonig kenne, wird die Rennstrategie minutiös auf die Strecke abgestimmt sein. Valentin wird das größte Starterfeld vorfinden und wird sich nach meiner Einschätzung nach im guten Mittelfeld platzieren können. Er ist Debütant und es gilt für Ihn Erfahrungen in Meisterschaftsrennen zu erlangen. Laut Hubert Millonig kommt er gut vorbereitet aus dem Höhentrainingslager in St. Moritz nach London.“

Weisshaidinger Lukas: „Lukas ist sehr gut vorbereitet und hat viel Lust zu werfen. Ziel für uns ist es, dass er möglichst mit wenig Aufwand die Qualifikation übersteht, um im Finale angreifen zu können und seinen Olympiaauftritt von 2016 zu bestätigen. Wenn man weiß, dass 28 Athleten schon über 65m geworfen haben, wird das nicht einfach. Aber Lukas hat heuer schon oft bewiesen, dass er zu den besten der Welt gehört. Wir haben in den letzten Tagen viel an der Technik gefeilt und sein Tages-Wurfgefühl wird entscheiden wie weit der Diskus segeln wird.“


Gleich vier ÖLV-WM-Debütanten starten in London, nur Lukas Weisshaidinger hat bereits WM-Erfahrung (Peking 2015). Drei Athleten kommen aus Oberösterreich (Preiner, Pfeil, Weisshaidinger), zwei aus Niederösterreich (Dadic, Distelberger). Das Durchschnittsalter aller fünf Athleten beträgt gerade einmal 25,2 Jahre.

Leider konnten drei Athleten aus dem ÖLV-Aufgebot der WM 2015 in Peking keinen Angriff auf die jeweiligen WM-Limits starten: Jennifer Wenth, Edwin Kemboi (beide verletzt) und Gerhard Mayer (keine Wettkämpfe seit 2016).

Alle bisherigen WM-Teilnahmen heimischer Athleten finden Sie unter diesem Link


Das ÖLV-Team in London im Detail:


Lukas Weisshaidinger
– Diskuswurf (Geb.dat. 20.02.1992)

Österreichs Leichtathlet des Jahres 2016 hat bereits langjährige Erfahrung mit Großereignissen. 2x Gold beim EYOF, Junioren-Europameister, Olympia-Sechster – eine beeindruckende Erfolgsliste. Heuer konnte der Oberösterreicher bereits den Wurf-Europacup für sich entscheiden und gilt in London als eines der heißesten Eisen auf eine Top-Platzierung. Seine bisher einzige LA-WM beendete er 2015 in Peking mit 61,26m auf Rang 20.

Ziele: „Ich habe heute eine gute Technikeinheit absolviert und bin bereit für die WM. Ich werde mich bemühen mit geeigneten Einsatz die Qualifikation zu überstehen und versuchen viel Kraft für das Finale zu sparen. Es wird nicht leicht, da das Weltniveau sehr hoch ist. Aber Gregor und ich haben uns sehr gewissenhaft auf diesen Wettkampf vorbereitet, mein Ziel ist es den 6. Rang von Rio zu bestätigen.“

Trainer Gregor Högler:
siehe oben

Ivona Dadic
– Siebenkampf (Geb.dat. 29.12.1993)

Österreichs Leichtathletin des Jahres 2016 kehrt an den Ort ihres ersten großen internationalen Auftrittes zurück. Als blutjunge Athletin beeindruckte Ivona Dadic 2012 bei den Olympischen Spielen in London mit Rang 25. Nur wenige Jahre später ist die Niederösterreicherin in der Weltspitze angekommen, was EM-Bronze 2016 und Hallen-EM-Silber 2017 eindrucksvoll bewiesen. Mehrere Bestleistungen in Einzelbewerben in den vergangenen Wochen lassen auf einen tollen Wettkampf hoffen.

Ziele: „Ich habe mich gut auf die WM vorbereiten können und bin bisher ohne wirkliche Probleme durchgekommen. Die letzten Wettkämpfe haben gezeigt, dass ich gut in Form bin. Ich freue mich sehr auf meine erste WM und fahre mit einem guten Gefühl nach London. Als Ziel habe ich mir natürlich eine neue PB gesetzt und dann schauen wir was für eine Platzierung drinnen ist.“

Trainer Philipp Unfried: „Die Vorbereitung ist sehr gut verlaufen. Ivona hat gut trainiert und der letzte Test bei den Staatsmeisterschaften hat mit vier Bestleistungen gut funktioniert. Danach haben wir noch weiter an der Technik gearbeitet und versucht die Form wirklich zur WM hin so hinzukriegen, dass sie in London in Top-Form ist. Ich denke das ist uns nicht schlecht gelungen. Jetzt gilt es einen guten Mehrkampf zu machen. Und das heißt einfach, 7 Disziplinen auf einem hohen Niveau abzuliefern. Wir haben uns vorgenommen jede Disziplin so zu nehmen als wären es Einzelwettkämpfe und gar nicht viel zu rechnen. Das kann man dann nach dem Speerwurf machen. Das Ziel ist trotzdem ganz klar eine persönliche Bestleistung, was unter normalen Umständen eine Top 10 Platzierung bedeutet. Was dann wirklich herauskommt werden wir sehen. Das Niveau generell ist heuer unglaublich hoch. In Götzis haben 3 Athletinnen mehr Punkte gemacht als letztes Jahr die Olympiasiegerin in Rio – und das war im Mai. Auch dahinter ist es richtig eng – das heißt es ist davon auszugehen, dass sehr viele Athletinnen sehr viele Punkte machen werden.“

Verena Preiner
– Siebenkampf (Geb.dat. 01.02.1995)

Mehrkämpferin Verena Preiner hat in den letzten vier Jahren eine beeindruckende Bilanz bei internationalen Großereignissen vorzuweisen: U20-WM 2014 (9.Platz), U23-EM 2015 (4.Platz), EM 2016 (7.Platz), Hallen-EM 2017 (6.Platz), U23-EM 2017 (2.Platz). Die Qualifikation für die WM mit dem neuen U23-Rekord bei der U23-EM zeigt, dass der Weg stetig weiter nach oben geht.

Ziele: „Ich freu mich sehr und für mich ist es ein Erfolg, in London dabei zu sein. Ich werde mein Bestes geben und versuchen, in die Nähe meiner Bestleistung zu kommen. Ob das so kurz nach der U23-EM in Bydgoszcz und dem relativ kurzem Aufbau im Frühjahr aufgrund der Verletzung klappt, kann man nicht sagen. Ich möchte auf jeden Fall Erfahrungen sammeln und die Atmosphäre genießen.“

Trainer Wolfgang Adler: „Bereits die Qualifikation für London bei der U 23 EM war für Verena eine hervorragende Leistung, mit der ich nach dem Verletzungspech zu Saisonbeginn nicht mehr unbedingt gerechnet habe. Von ihr jetzt, relativ kurz nach Bydgoszcz, erneut eine Bestleistung zu fordern wäre unrealistisch. Sie wird wie immer ihr Bestes geben und vor allem Erfahrung sammeln.“

Valentin Pfeil
- Marathon (Geb.dat. 17.07.1988)

Der „Senior“ im ÖLV-Team ist ein Marathonläufer. Valentin Pfeil zeigte beim VCM im April, welch großer Kämpfer in ihm steckt, als er bei denkbar widrigen Bedingungen bis zu letzten Meter um das WM-Limit fighten musste. Mit 2:14,50 Std unterbot er die Norm in seinem erst zweiten Marathon schließlich um 10 Sekunden. London wird für den Oberösterreicher sicher ein wichtiger Schritt in Richtung EM 2018 in Berlin sein. Detail am Rande: Sein Trainer Hubert Millonig brachte schon 1983, also vor 34 Jahren, zwei Athleten zur allerersten LA-WM nach Helsinki: Robert Nemeth (1500m) und Dietmar Millonig (5000m).

Ziele: „Ich bin sicherlich in einer ähnlichen Form wie zum Wien Marathon, auch wenn sich ein Aufbau mit dem anderen nur bedingt vergleichen lässt. Eine große Herausforderung wird sicher sein, dass ich erstmals einen Meisterschaftsmarathon ohne Tempomacher laufen werde und ich bin schon sehr gespannt wie ich mich damit zurechtfinden werde. Was die Strecke und die Bedingungen für eine Zeit hergeben, werde ich erst vor Ort einschätzen können. Auf alle Fälle habe ich den Frühjahrsmarathon gut weggesteckt, einen guten, wenn auch etwas kürzeren Neuaufbau hinter mich gebracht und fühle mich bereit für meinen nächsten Marathon.“

Trainer Hubert Millonig: „Im Marathonlauf ist es immer schwierig klare Ziele zu definieren. Tagesform, Wetter, „richtige Gruppe“ sind manchmal auch ein wenig vom Glück abhängig. Valentin wird gut vorbereitet an den Start gehen und bei nicht zu heißem Wetter sollte eine PB möglich sein (2:14 – 2:14:30). Die endgültige Entscheidung über die Wettkampftaktik wollen wir sehr kurzfristig besprechen. Es ist für Valentin die erste Großveranstaltung, noch dazu eine WM, und dass hier die Afrikaner die bestimmenden Kräfte sein werden, ist wohl außer Frage gestellt. Für Valentin, der auf der Marathonstrecke ja noch ein „Anfänger“ ist, wird es im Hinblick auf die EM in Berlin ein gewaltiger Erfahrungsprozess sein.“

Dominik Distelberger
- Zehnkampf (Geb.dat. 16.03.1990)

Dominik Distelberger vertritt Österreich in London im Zehnkampf. Auch für ihn ist es, trotz der Teilnahme an vielen internationalen Großereignissen, der erste WM-Zehnkampf. Dass die Marschrichtung stimmt, hat Platz 4 bei den heurigen Hallen-Europameisterschaften in Belgrad gezeigt. Der Mehrkampf in Götzis im Mai hat diesmal einzig und allein dem Formaufbau für London gedient, daher sollte bei guten Bedingungen eine weitere Leistungssteigerung für den Niederösterreicher möglich sein.

Ziele: „Nachdem ich seit einem Monat leider wieder Achillessehnenprobleme habe, haben wir beim Training ein bisschen rausnehmen müssen und die Belastungen sehr gezielt gesetzt, damit es nicht zu viel wird. Statt den Läufen habe ich mehr auf dem Radergometer gemacht. Trotzdem fühle ich mich sehr gut und glaube, dass ich in der Lage bin meine PB anzugreifen. Das wird für mich auch das Ziel sein, welche Platzierung daraus resultiert kann ich nicht beeinflussen, aber natürlich wäre ein Ergebnis in den Top 15 schon sehr schön. Nach Entry List bin ich Platz 24, das wäre eine schöne Verbesserung.“

Trainer Herwig Grünsteidl: „Die Ergebnisse beim Diamond League Meeting in Paris (mit Hürden-PB) und jetzt in Andorf (59,84m im Speerwurf) zeigen, dass Dominiks derzeitiges Leistungsniveau auf einen Zehnkampf über 8200 Punkte hoffen lässt. Ob das gelingt hängt etwas vom Glück und natürlich vom mentalen Verlauf des Mehrkampfs ab. Ich bin zuversichtlich, dass er einen sehr guten Zehnkampf abliefert. Was am Ende für eine Platzierung herauskommt hängt natürlich auch von den Leistungen der Mitstreiter ab, die wir aber nicht beeinflussen können. Jedenfalls liegt das Weltniveau mit 6 Athleten über 8500 Punkten im heurigen Jahr so hoch wie schon lange nicht. Davon lassen wir uns aber nicht beeindrucken.“

Im Original hier erschienen: Vorschau auf die Leichtathletik-WM in London


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ÖLV Nachrichten 03 2016 Dominik Distelberger




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Vorschau auf die Leichtathletik-WM in London (Österreichischer Leichtathletik-Verband)


Von Freitag, 4. August bis Sonntag, 13. August 2017 gehen im Londoner Olympia-Stadion (Queen Elizabeth Olympic Park) die 16. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften über die Bühne. Der Österreichische Leichtathletik-Verband ist mit einem fünfköpfigen Team vertreten. In der Reihenfolge des Antretens sind dies:

Lukas Weisshaidinger (ÖTB OÖ LA)        Diskuswurf – Entry-List Nr. 8
Ivona Dadic (Union St.Pölten)                        Siebenkampf – Entry-List Nr. 13
Verena Preiner (Union Ebensee)                Siebenkampf – Entry-List Nr. 23
Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr)           Marathon – Entry-List Nr. 49
Dominik Distelberger (UVB Purgstall)       Zehnkampf – Entry-List Nr. 24

Insgesamt werden 2.038 Athleten aus 205 Nationen in London an den Start gehen. Die Leichtathletik-WM ist damit wie schon gewohnt das weltumspannendste Sportereignis des Jahres. Das größte Team stellt wie so oft die USA mit 132 Sportlern, darunter 39 Medaillengewinner bei bisherigen Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen.

ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler...

…zum rot-weiß-roten Team im Allgemeinen:

„Wir entsenden dieses Jahr ein junges, aber konkurrenzfähiges Team. Unsere Stärke besteht darin, dass alle Athleten ihre Leistungen schon international gezeigt haben und ihre Formkurven sehr gut auf die WM abgestimmt sind. Wer hier sein bisher gezeigtes Leistungspotential abrufen kann, wird laut Rangliste einige Plätze gutmachen können, da bei einer WM doch immer viele Mitbewerber mit erhöhten Erwartungen nicht klarkommen. Vorteil für unser Team ist sicherlich, dass wir keine Zeitumstellung zu verkraften haben und sehr kurzfristig anreisen können. Bei diesem hohen Leistungsniveau der Athleten wird die Tagesform entscheiden.“

…zu den Athleten im Einzelnen:

Dadic Ivona: „Ich traue Ivona von einer deutlichen Steigerung Ihrer Saisonbestleistung 2017 bis hin zu einem Österreichischen Rekord alles zu, da ihre Form von Philipp Unfried auf die WM abgestimmt wurde. Was sie international zu leisten im Stande ist, hat sie bei der EM in Amsterdam 2016 (Bronzemedaille) und bei der Hallen EM in Belgrad 2017(Silbermedaille) gezeigt. Bei den Staatsmeisterschaften konnte Ivona einen perfekten ersten Tag des Mehrkampfes abliefern. Ich freu mich auf ihren Einsatz und weiß, dass Ihr Trainerteam um Philipp Unfried alles gut geplant hat.“

Preiner Verena: „Verena kommt als frisch gebackene U23 Vize-Europameisterin nach London. Sie wird selbstbewusst und mit viel Freude antreten, da sie nur gewinnen kann! Wie ich Ihren Trainer Wolfgang Adler und Verena kenne, werden sie wieder voll angreifen und um jeden Punkt kämpfen. Sie wird bei einem guten Wettkampfverlauf einige Plätze in der Entry-List gutmachen können.“

Dominik Distelberger: „Dominik zeigte nach einer guten Hallensaison einem soliden Mehrkampf in Götzis. Wenn er und sein Trainer Herwig Grünsteidl die guten Trainingsleistungen im Sprung in den Wettkampf transportieren können, wird er seine Bestleistung angreifen können und sich gut in der vorderen Hälfte des Starterfeldes platzieren.“

Valentin Pfeil: „Wie ich Valentin Pfeil und seinen Trainer Hubert Millonig kenne, wird die Rennstrategie minutiös auf die Strecke abgestimmt sein. Valentin wird das größte Starterfeld vorfinden und wird sich nach meiner Einschätzung nach im guten Mittelfeld platzieren können. Er ist Debütant und es gilt für Ihn Erfahrungen in Meisterschaftsrennen zu erlangen. Laut Hubert Millonig kommt er gut vorbereitet aus dem Höhentrainingslager in St. Moritz nach London.“

Weisshaidinger Lukas: „Lukas ist sehr gut vorbereitet und hat viel Lust zu werfen. Ziel für uns ist es, dass er möglichst mit wenig Aufwand die Qualifikation übersteht, um im Finale angreifen zu können und seinen Olympiaauftritt von 2016 zu bestätigen. Wenn man weiß, dass 28 Athleten schon über 65m geworfen haben, wird das nicht einfach. Aber Lukas hat heuer schon oft bewiesen, dass er zu den besten der Welt gehört. Wir haben in den letzten Tagen viel an der Technik gefeilt und sein Tages-Wurfgefühl wird entscheiden wie weit der Diskus segeln wird.“


Gleich vier ÖLV-WM-Debütanten starten in London, nur Lukas Weisshaidinger hat bereits WM-Erfahrung (Peking 2015). Drei Athleten kommen aus Oberösterreich (Preiner, Pfeil, Weisshaidinger), zwei aus Niederösterreich (Dadic, Distelberger). Das Durchschnittsalter aller fünf Athleten beträgt gerade einmal 25,2 Jahre.

Leider konnten drei Athleten aus dem ÖLV-Aufgebot der WM 2015 in Peking keinen Angriff auf die jeweiligen WM-Limits starten: Jennifer Wenth, Edwin Kemboi (beide verletzt) und Gerhard Mayer (keine Wettkämpfe seit 2016).

Alle bisherigen WM-Teilnahmen heimischer Athleten finden Sie unter diesem Link


Das ÖLV-Team in London im Detail:


Lukas Weisshaidinger
– Diskuswurf (Geb.dat. 20.02.1992)

Österreichs Leichtathlet des Jahres 2016 hat bereits langjährige Erfahrung mit Großereignissen. 2x Gold beim EYOF, Junioren-Europameister, Olympia-Sechster – eine beeindruckende Erfolgsliste. Heuer konnte der Oberösterreicher bereits den Wurf-Europacup für sich entscheiden und gilt in London als eines der heißesten Eisen auf eine Top-Platzierung. Seine bisher einzige LA-WM beendete er 2015 in Peking mit 61,26m auf Rang 20.

Ziele: „Ich habe heute eine gute Technikeinheit absolviert und bin bereit für die WM. Ich werde mich bemühen mit geeigneten Einsatz die Qualifikation zu überstehen und versuchen viel Kraft für das Finale zu sparen. Es wird nicht leicht, da das Weltniveau sehr hoch ist. Aber Gregor und ich haben uns sehr gewissenhaft auf diesen Wettkampf vorbereitet, mein Ziel ist es den 6. Rang von Rio zu bestätigen.“

Trainer Gregor Högler:
siehe oben

Ivona Dadic
– Siebenkampf (Geb.dat. 29.12.1993)

Österreichs Leichtathletin des Jahres 2016 kehrt an den Ort ihres ersten großen internationalen Auftrittes zurück. Als blutjunge Athletin beeindruckte Ivona Dadic 2012 bei den Olympischen Spielen in London mit Rang 25. Nur wenige Jahre später ist die Niederösterreicherin in der Weltspitze angekommen, was EM-Bronze 2016 und Hallen-EM-Silber 2017 eindrucksvoll bewiesen. Mehrere Bestleistungen in Einzelbewerben in den vergangenen Wochen lassen auf einen tollen Wettkampf hoffen.

Ziele: „Ich habe mich gut auf die WM vorbereiten können und bin bisher ohne wirkliche Probleme durchgekommen. Die letzten Wettkämpfe haben gezeigt, dass ich gut in Form bin. Ich freue mich sehr auf meine erste WM und fahre mit einem guten Gefühl nach London. Als Ziel habe ich mir natürlich eine neue PB gesetzt und dann schauen wir was für eine Platzierung drinnen ist.“

Trainer Philipp Unfried: „Die Vorbereitung ist sehr gut verlaufen. Ivona hat gut trainiert und der letzte Test bei den Staatsmeisterschaften hat mit vier Bestleistungen gut funktioniert. Danach haben wir noch weiter an der Technik gearbeitet und versucht die Form wirklich zur WM hin so hinzukriegen, dass sie in London in Top-Form ist. Ich denke das ist uns nicht schlecht gelungen. Jetzt gilt es einen guten Mehrkampf zu machen. Und das heißt einfach, 7 Disziplinen auf einem hohen Niveau abzuliefern. Wir haben uns vorgenommen jede Disziplin so zu nehmen als wären es Einzelwettkämpfe und gar nicht viel zu rechnen. Das kann man dann nach dem Speerwurf machen. Das Ziel ist trotzdem ganz klar eine persönliche Bestleistung, was unter normalen Umständen eine Top 10 Platzierung bedeutet. Was dann wirklich herauskommt werden wir sehen. Das Niveau generell ist heuer unglaublich hoch. In Götzis haben 3 Athletinnen mehr Punkte gemacht als letztes Jahr die Olympiasiegerin in Rio – und das war im Mai. Auch dahinter ist es richtig eng – das heißt es ist davon auszugehen, dass sehr viele Athletinnen sehr viele Punkte machen werden.“

Verena Preiner
– Siebenkampf (Geb.dat. 01.02.1995)

Mehrkämpferin Verena Preiner hat in den letzten vier Jahren eine beeindruckende Bilanz bei internationalen Großereignissen vorzuweisen: U20-WM 2014 (9.Platz), U23-EM 2015 (4.Platz), EM 2016 (7.Platz), Hallen-EM 2017 (6.Platz), U23-EM 2017 (2.Platz). Die Qualifikation für die WM mit dem neuen U23-Rekord bei der U23-EM zeigt, dass der Weg stetig weiter nach oben geht.

Ziele: „Ich freu mich sehr und für mich ist es ein Erfolg, in London dabei zu sein. Ich werde mein Bestes geben und versuchen, in die Nähe meiner Bestleistung zu kommen. Ob das so kurz nach der U23-EM in Bydgoszcz und dem relativ kurzem Aufbau im Frühjahr aufgrund der Verletzung klappt, kann man nicht sagen. Ich möchte auf jeden Fall Erfahrungen sammeln und die Atmosphäre genießen.“

Trainer Wolfgang Adler: „Bereits die Qualifikation für London bei der U 23 EM war für Verena eine hervorragende Leistung, mit der ich nach dem Verletzungspech zu Saisonbeginn nicht mehr unbedingt gerechnet habe. Von ihr jetzt, relativ kurz nach Bydgoszcz, erneut eine Bestleistung zu fordern wäre unrealistisch. Sie wird wie immer ihr Bestes geben und vor allem Erfahrung sammeln.“

Valentin Pfeil
- Marathon (Geb.dat. 17.07.1988)

Der „Senior“ im ÖLV-Team ist ein Marathonläufer. Valentin Pfeil zeigte beim VCM im April, welch großer Kämpfer in ihm steckt, als er bei denkbar widrigen Bedingungen bis zu letzten Meter um das WM-Limit fighten musste. Mit 2:14,50 Std unterbot er die Norm in seinem erst zweiten Marathon schließlich um 10 Sekunden. London wird für den Oberösterreicher sicher ein wichtiger Schritt in Richtung EM 2018 in Berlin sein. Detail am Rande: Sein Trainer Hubert Millonig brachte schon 1983, also vor 34 Jahren, zwei Athleten zur allerersten LA-WM nach Helsinki: Robert Nemeth (1500m) und Dietmar Millonig (5000m).

Ziele: „Ich bin sicherlich in einer ähnlichen Form wie zum Wien Marathon, auch wenn sich ein Aufbau mit dem anderen nur bedingt vergleichen lässt. Eine große Herausforderung wird sicher sein, dass ich erstmals einen Meisterschaftsmarathon ohne Tempomacher laufen werde und ich bin schon sehr gespannt wie ich mich damit zurechtfinden werde. Was die Strecke und die Bedingungen für eine Zeit hergeben, werde ich erst vor Ort einschätzen können. Auf alle Fälle habe ich den Frühjahrsmarathon gut weggesteckt, einen guten, wenn auch etwas kürzeren Neuaufbau hinter mich gebracht und fühle mich bereit für meinen nächsten Marathon.“

Trainer Hubert Millonig: „Im Marathonlauf ist es immer schwierig klare Ziele zu definieren. Tagesform, Wetter, „richtige Gruppe“ sind manchmal auch ein wenig vom Glück abhängig. Valentin wird gut vorbereitet an den Start gehen und bei nicht zu heißem Wetter sollte eine PB möglich sein (2:14 – 2:14:30). Die endgültige Entscheidung über die Wettkampftaktik wollen wir sehr kurzfristig besprechen. Es ist für Valentin die erste Großveranstaltung, noch dazu eine WM, und dass hier die Afrikaner die bestimmenden Kräfte sein werden, ist wohl außer Frage gestellt. Für Valentin, der auf der Marathonstrecke ja noch ein „Anfänger“ ist, wird es im Hinblick auf die EM in Berlin ein gewaltiger Erfahrungsprozess sein.“

Dominik Distelberger
- Zehnkampf (Geb.dat. 16.03.1990)

Dominik Distelberger vertritt Österreich in London im Zehnkampf. Auch für ihn ist es, trotz der Teilnahme an vielen internationalen Großereignissen, der erste WM-Zehnkampf. Dass die Marschrichtung stimmt, hat Platz 4 bei den heurigen Hallen-Europameisterschaften in Belgrad gezeigt. Der Mehrkampf in Götzis im Mai hat diesmal einzig und allein dem Formaufbau für London gedient, daher sollte bei guten Bedingungen eine weitere Leistungssteigerung für den Niederösterreicher möglich sein.

Ziele: „Nachdem ich seit einem Monat leider wieder Achillessehnenprobleme habe, haben wir beim Training ein bisschen rausnehmen müssen und die Belastungen sehr gezielt gesetzt, damit es nicht zu viel wird. Statt den Läufen habe ich mehr auf dem Radergometer gemacht. Trotzdem fühle ich mich sehr gut und glaube, dass ich in der Lage bin meine PB anzugreifen. Das wird für mich auch das Ziel sein, welche Platzierung daraus resultiert kann ich nicht beeinflussen, aber natürlich wäre ein Ergebnis in den Top 15 schon sehr schön. Nach Entry List bin ich Platz 24, das wäre eine schöne Verbesserung.“

Trainer Herwig Grünsteidl: „Die Ergebnisse beim Diamond League Meeting in Paris (mit Hürden-PB) und jetzt in Andorf (59,84m im Speerwurf) zeigen, dass Dominiks derzeitiges Leistungsniveau auf einen Zehnkampf über 8200 Punkte hoffen lässt. Ob das gelingt hängt etwas vom Glück und natürlich vom mentalen Verlauf des Mehrkampfs ab. Ich bin zuversichtlich, dass er einen sehr guten Zehnkampf abliefert. Was am Ende für eine Platzierung herauskommt hängt natürlich auch von den Leistungen der Mitstreiter ab, die wir aber nicht beeinflussen können. Jedenfalls liegt das Weltniveau mit 6 Athleten über 8500 Punkten im heurigen Jahr so hoch wie schon lange nicht. Davon lassen wir uns aber nicht beeindrucken.“

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ÖLV Nachrichten 03 2016 Dominik Distelberger




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