11.08.2017, 4864 Zeichen
adidas hat mit seinen jüngsten Geschäftszahlen und einer höheren Prognose für Begeisterung auf Anlegerseite gesorgt. Daraufhin schoss die adidas-Aktie auf ein neues Rekordhoch. Doch dieses Mal hielt die Euphorie nicht lange an. Schuld waren unter anderem Gewinnmitnahmen und das schwache Gesamtmarktumfeld. Nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Monate besteht aber auch die Gefahr einer größeren Korrektur.
Erst am 3. August sollte adidas seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2017 präsentieren. Die Herzogenauracher hatten aber augenscheinlich derart positive Nachrichten in der Hinterhand, dass sie Anleger nicht auf die Folter spannen wollten. So wurden bereits am 27. Juli vorläufige Eckdaten veröffentlicht - wobei Investoren nicht nur die jüngsten Ergebnisse, sondern auch eine Anhebung der Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr bewundern durften. Im Nachhinein war es die richtige Strategie. Schließlich schoss die adidas-Aktie als Reaktion darauf regelrecht in die Höhe und erreichte ein neues Allzeithoch.
Das adidas-Management zeigte sich in Bezug auf die Zukunftsaussichten noch optimistischer. Ursprünglich wollte man die Umsätze in 2017 gegenüber dem Vorjahr währungsbereinigt um 12 bis 14 Prozent steigern. Nun wurde das Wachstumsziel auf 17 bis 19 Prozent deutlich nach oben geschraubt. Darüber hinaus rechnet das Unternehmen mit einer Verbesserung der Bruttomarge in der zweiten Jahreshälfte 2017 gegenüber dem Vorjahr sowie mit fortgesetzten operativen Verbesserungen im weiteren Verlauf des Jahres. Deshalb soll der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen um 26 bis 28 Prozent auf 1,36 bis 1,39 Mrd. Euro steigen. Zuvor wurde ein Plus von 13 bis 15 Prozent auf 1,200 bis 1,225 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.
Im Juni-Quartal kletterten die Umsätze währungsbereinigt um 19 Prozent auf 5,0 Mrd. Euro. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen erhöhte sich um 16 Prozent auf 347 Mio. Euro. Zuletzt konnte die Marke adidas insbesondere im Bereich Laufschuhe große Erfolge verbuchen. Bei Reebok zahlten sich die fortgesetzten Initiativen zur Optimierung des Vertriebs auf dem US-Markt aus. Besonders gut lief es in China. Dort lag das Umsatzplus bei 28 Prozent. Mit +26 bzw. +19 Prozent konnten sich die Zuwächse in Nordamerika und Westeuropa ebenfalls sehen lassen. Offenbar haben sich die vom neuen Konzernchef, Kasper Rorsted, aufgelegten Effizienzmaßnahmen bereits frühzeitig ausgezahlt. Zum Umbau gehört auch der Verkauf der lange Zeit schwächelnden Golfmarke TaylorMade und von CCM Hockey. Zukünftig gilt die Konzentration hauptsächlich den Marken adidas und Reebok.
Die jüngsten Quartalsergebnisse und die angehobene Prognose haben der adidas-Aktie kurzfristig neuen Schub verliehen. Angesichts der nun schon mehr als ein Jahr dauernden Kursrallye dürften sich viele Investoren jedoch fragen, ob sie den Zeitpunkt für einen Einstieg verpasst haben. Aus bewertungstechnischer Sicht ist die adidas-Aktie bereits seit geraumer Zeit nicht mehr als günstig zu bezeichnen. Die jüngste Kursrallye hat für eine weitere Verteuerung gesorgt. Die Luft ist merklich dünner geworden. Einige Investoren dürften über weitere Gewinnmitnahmen nachdenken, so dass der Kurs der adidas-Aktie kurzfristig noch deutlicher darunter leiden könnte. Darüber hinaus könnte der Kurs angesichts des jüngsten Anstiegs die positiven Aussichten bereits zu einem großen Teil abbilden, so dass das Aufwärtspotenzial begrenzt sein könnte.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der adidas-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DM19RD) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,57, die Knock-Out-Schwelle bei 157,65 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DM3PUY, aktueller Hebel 4,16; Knock-Out-Schwelle bei 226,10 Euro) auf fallende Kurse der adidas-Aktie setzen.
Stand: 10.08.2017
© Deutsche Bank AG 2017Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.
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