11.04.2021
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem wöchentlichen Marktausblick von Raiffeisen Research: Die zuletzt sehr starken (US-)Wirtschaftsdaten boten den Aktienmärkten vor und nach den Osterfeiertagen gute Unterstützung. Der marktbreite S&P 500 sowie der DAX markierten damit neue Allzeithochs. Interessant war in diesem Kontext, dass sich die US-Anleiherenditen hingegen nicht mehr weiter nach oben bewegten, sondern sogar etwas nachgaben. Das beflügelte die über die Bewertungsmodelle „zinssensitiveren“ Wachstumstitel, siehe Zuwachs beim Nasdaq 100.
Ab Mitte der Woche rücken dann wieder die Quartalszahlen der Unternehmen in den Fokus. Den Auftakt machen hier traditionellerweise die Finanzwerte, wo nahezu alle großen Namen (z.B. JP Morgan, Bank of America, Wells Fargo, Goldman Sachs) gleich kommende Woche ihr Zahlenwerk vorlegen werden. Hier wird spannend, ob die Institute wie zuletzt weiter Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen auflösen und ob die durch den Anstieg der längerlaufenden Renditen steilere Zinskurve die Banken zu einem optimistischeren Ausblick veranlasst. Im Fokus werden aber auch die Handelsergebnisse und das Investmentbanking stehen. So brachte die letztjährige Krise durch die hohe Volatilität inbesondere im Aktien- und Anleihenhandel einen Extraschub, welcher durch die Beruhigung zuletzt wohl nicht ganz in dem Ausmaß fortgesetzt werden konnte. Weiterhin sehr gut dürfte hingegen das Geschäft mit IPOs sowie Fusionen und Übernahmen (M&A) gelaufen sein. Bei letzteren sprang das Volumen in Q1 – nicht zuletzt dank der günstigen Refinanzierungsbedingungen – bei anstehenden und abgeschlossenen Transaktionen laut dem Datenanbieter Refinitiv im Jahresvergleich um 93 % auf USD 1,3 Bio. an, was das zweithöchste Quartalsergebnis in der Historie darstellte.
Wie in unserem Chart der Woche sichtbar ist, sind die Gewinn-Konsensschätzungen der Analysten für den S&P 500 im Zuge der laufenden Verbesserung der wirtschaftlichen Lage mit nach oben gewandert. Für die Berichtssaison zum Q1 heißt dies, dass mit den gestiegenen Erwartungen natürlich auch die Hürde höher liegt, die es zu überspringen gilt, um den Markt positiv zu überraschen. Konkret wird aktuell auf Basis der Konsensschätzungen beim S&P 500 auf aggregierter Ebene ein Gewinnzuwachs im Jahresvergleich von 23 % erwartet. Das klingt auf den ersten Blick durchaus ambitioniert. Hält man sich allerdings vor Augen, dass insbesondere der März des Vorjahres schon voll von den damals umfassenden Lockdowns und der damit teilweise komplett wegfallenden Geschäftstätigkeit betroffen war, so relativiert sich die Erwartung deutlich. Da in den USA zudem im Hinblick auf die Pandemie mittlerweile mehr und mehr Alltag einkehrt, was sich ja auch in den mitunter boomenden Vorlaufindikatoren widerspiegelt, gehen wir davon aus, dass es den Unternehmen wieder klar gelingen wird die in sie gestellten Erwartungen zu übertreffen. Unser letztes Argument für eine abermals sehr positive US-Berichtsaison ist, dass es "Corporate America" traditionell sehr gut gelingt, die Erwartungen der Analysten zu „managen“.
Für die europäische Berichtssaison, die traditionellerweise etwas später richtig loslegt, ist unsere Erwartung nicht ganz so optimistisch, auch wenn wir hier ebenso von soliden Ergebnissen ausgehen. Dies ist natürlich auch auf das deutliche Hinterherhinken in der Überwindung der Pandemie zurückzuführen.
Insgesamt erwarten wir aber aus dem Einflussfaktor „Gewinne“ in den nächsten Wochen weiterhin Unterstützung für eine positive Marktentwicklung. Für steigende Kurse sprechen auch das aktuelle Makrobild und die noch für längere Zeit sehr expansive Geldpolitik. Auch der angesprochene M&A-Boom spielt den Bullen in die Karten, da solcherart teilweise ganze Branchen ein Re-Rating nach oben erfahren.
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Aktien auf dem Radar:E.ON .
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Matejka & Partner
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Ab Mitte der Woche rücken dann wieder die Quartalszahlen der Unternehmen in den Fokus. Den Auftakt machen hier traditionellerweise die Finanzwerte, wo nahezu alle großen Namen (z.B. JP Morgan, Bank of America, Wells Fargo, Goldman Sachs) gleich kommende Woche ihr Zahlenwerk vorlegen werden. Hier wird spannend, ob die Institute wie zuletzt weiter Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen auflösen und ob die durch den Anstieg der längerlaufenden Renditen steilere Zinskurve die Banken zu einem optimistischeren Ausblick veranlasst. Im Fokus werden aber auch die Handelsergebnisse und das Investmentbanking stehen. So brachte die letztjährige Krise durch die hohe Volatilität inbesondere im Aktien- und Anleihenhandel einen Extraschub, welcher durch die Beruhigung zuletzt wohl nicht ganz in dem Ausmaß fortgesetzt werden konnte. Weiterhin sehr gut dürfte hingegen das Geschäft mit IPOs sowie Fusionen und Übernahmen (M&A) gelaufen sein. Bei letzteren sprang das Volumen in Q1 – nicht zuletzt dank der günstigen Refinanzierungsbedingungen – bei anstehenden und abgeschlossenen Transaktionen laut dem Datenanbieter Refinitiv im Jahresvergleich um 93 % auf USD 1,3 Bio. an, was das zweithöchste Quartalsergebnis in der Historie darstellte.
Wie in unserem Chart der Woche sichtbar ist, sind die Gewinn-Konsensschätzungen der Analysten für den S&P 500 im Zuge der laufenden Verbesserung der wirtschaftlichen Lage mit nach oben gewandert. Für die Berichtssaison zum Q1 heißt dies, dass mit den gestiegenen Erwartungen natürlich auch die Hürde höher liegt, die es zu überspringen gilt, um den Markt positiv zu überraschen. Konkret wird aktuell auf Basis der Konsensschätzungen beim S&P 500 auf aggregierter Ebene ein Gewinnzuwachs im Jahresvergleich von 23 % erwartet. Das klingt auf den ersten Blick durchaus ambitioniert. Hält man sich allerdings vor Augen, dass insbesondere der März des Vorjahres schon voll von den damals umfassenden Lockdowns und der damit teilweise komplett wegfallenden Geschäftstätigkeit betroffen war, so relativiert sich die Erwartung deutlich. Da in den USA zudem im Hinblick auf die Pandemie mittlerweile mehr und mehr Alltag einkehrt, was sich ja auch in den mitunter boomenden Vorlaufindikatoren widerspiegelt, gehen wir davon aus, dass es den Unternehmen wieder klar gelingen wird die in sie gestellten Erwartungen zu übertreffen. Unser letztes Argument für eine abermals sehr positive US-Berichtsaison ist, dass es "Corporate America" traditionell sehr gut gelingt, die Erwartungen der Analysten zu „managen“.
Für die europäische Berichtssaison, die traditionellerweise etwas später richtig loslegt, ist unsere Erwartung nicht ganz so optimistisch, auch wenn wir hier ebenso von soliden Ergebnissen ausgehen. Dies ist natürlich auch auf das deutliche Hinterherhinken in der Überwindung der Pandemie zurückzuführen.
Insgesamt erwarten wir aber aus dem Einflussfaktor „Gewinne“ in den nächsten Wochen weiterhin Unterstützung für eine positive Marktentwicklung. Für steigende Kurse sprechen auch das aktuelle Makrobild und die noch für längere Zeit sehr expansive Geldpolitik. Auch der angesprochene M&A-Boom spielt den Bullen in die Karten, da solcherart teilweise ganze Branchen ein Re-Rating nach oben erfahren.
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