02.08.2018, 2118 Zeichen
Die Polytec Holding AG hat nach Vorliegen der ungeprüften und vorläufigen IFRS-Zahlen für das erste Halbjahr 2018 und aufgrund der insbesondere im zweiten Quartal deutlich zurückgegangenen Produktabrufe - Umsatz Q2-2018: EUR 159,2 Mio., EBIT Q2-2018: EUR 8,5 Mio. - sowie der weiterhin anhaltenden Unsicherheiten in der Automobilindustrie die Risiken neu beurteilt und passt daraufhin den bisherigen Umsatz- und Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr an. Das Management geht nun für das Geschäftsjahr 2018 - vorbehaltlich weiterer, derzeit noch nicht bekannter negativer Auswirkungen aufgrund der Themen WLTP, Diesel-Antriebstechnologie sowie etwaiger Erschwernisse im internationalen Handel - von einem Konzernumsatz rund 650 Mio. Euro und einem EBIT (operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von rund 45 Mio. Euro aus. Bei der Bekanntgabe der Q1-Zahlen ging das Unternehmen noch davon aus, für das Geschäftsjahr 2018 das sehr gute Vorjahresniveau des Konzernumsatzes und der operativen Ergebniszahlen wieder zu erreichen (Anmerkung: Umsatz 2017 676,4 Mio. Euro, EBIT 55,1 Mio. Euro).
Im zweiten Quartal seien die Abrufe von Produkten für Diesel-PKW in Folge der Fahrverbote für ältere Dieselmodelle, die insbesondere zur Verunsicherung der Konsumenten führten, spürbar zurückgegangen. Zudem habe sich der Umsatz im Marktbereich Non-Automotive im Vergleich zur Vorjahresperiode - auf Basis drastisch reduzierter Abrufe eines wesentlichen Kunden - deutlich reduziert, wie das Unternehmen mitteilt. Zusätzlich wurden im Laufe des zweiten Quartals die Herausforderungen bzgl. der Umstellung auf das neue WLTP-Prüfverfahren offensichtlich. Aufgrund dieser ab September 2018 geltenden neuen Abgasnorm für Neuwagen, seien Abrufkürzungen und Umsatzeinbußen auch in den kommenden Monaten nicht auszuschließen.
Die Rohstoffpreise, vor allem für Polyamid aber auch für Polypropylen und Harze, erhöhten sich in den letzten Monaten deutlich und haben den Konzernaufwand erheblich belastet, wie Polytec weiters betont. Die erhöhten Rohstoffpreise werden voraussichtlich auch das Konzernergebnis im zweiten Halbjahr belasten.
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