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28.02.2020

"Wenn es in den Bereich von Rekorden geht, wäre das natürlich wunderbar" (Vienna City Marathon)


Timon Theuer (DSG Wien) beendete am 16. Februar den Barcelona-Halbmarathon nach sensationellen 1:02:33 Stunden. Der 26-jährige wird dieses Jahr beim Vienna City Marathon an den Start gehen - und dort vielleicht einen Versuch in Richtung Olympia-Limit unternehmen. Es soll sein erstes Marathonfinish werden. Beim Berlin Marathon im September 2019 musste er vorzeitig aus dem Rennen aussteigen. Wir haben mit dem Auf- und Einsteiger im VCM Team Austria gesprochen.

Wie blickst du heute auf den Barcelona-Halbmarathon zurück?

Es hat sich da eigentlich jetzt nicht so viel verändert. Sicher: Die Leistung war schwer zu begreifen, schwer einzuordnen. Es war ein Rennen, wo alles aufgegangen ist. Von der Vorbereitung, vom Wettkampftag, von der Gruppe, vom Wetter, von den Bedingungen, von allen Rahmenbedingungen her hat das wirklich, wirklich gut zusammengepasst und so ist auch die Leistung zustande gekommen. Ich bin in einer guten Form, mit relativ viel Selbstvertrauen, hingekommen und dementsprechend war es ein toller Tag. 1:02 Stunden ist wirklich, wirklich, wirklich zügig und ich blicke noch sehr freudig zurück.

Es trennt dich weniger als eine Minute von 1:01:42 Stunden, dem österreichischen Halbmarathon-Rekord von Günther Weidlinger. Wann wirst du schneller als diese Marke laufen können?

Ich meine: Ich bin 26 Jahre und man hofft schon, dass noch was weiter geht. Das wäre jetzt auch falsch zu sagen: „Das war es jetzt.“ Aber ich habe meine Bestzeit um über viereinhalb Minuten verbessert. Es wäre schön, wenn was weitergeht, wenn es in den Bereich von Rekorden geht, wäre das natürlich wunderbar. Das wäre ein absoluter Wahnsinn, aber jetzt kommt mal Wien und dann schauen wir weiter.

Dein Vater Rolf Theuer hat eine Marathonbestzeit von 2:22:21 Stunden. Was hat er zu deiner Leistung in Barcelona gesagt?

Der Papa ist immer wieder im Training dabei und wird auch viel eingebunden, was ihm auch sehr viel Freude bereitet. Er war heute (am 24. Februar, Anm.) beim Training am Rad mit dabei und er kann die Leistungen viel besser als sonst einschätzen. Er unterstützt mich viel mehr als es Eltern sonst wahrscheinlich machen würden und ihm gefällt es komplett und er blüht da auf. Als ehemaliger Läufer - und er rennt noch immer aktiv - ist er schwer begeistert und ich sehe, es macht ihm Spaß. Es freut mich auch, dass er da in einer aktiven Rolle dabei ist.

Welche Zeit liegt beim Vienna City Marathon im Bereich des Machbaren?

Ich sage mal: Wichtig ist, die nächsten sechs Wochen natürlich gut zu nutzen. Wenn die perfekt laufen, dann werde ich nicht feige anlaufen. Aber ich werde jetzt nicht auf Teufel komm raus dieses Olympialimit (2:11:30 Stunden, Anm.) anlaufen, das wird mich der Hubert (Millonig, sein Trainer, Anm.) nicht lassen und das will ich auch nicht. Aber wenn ich das Gefühl habe, es ist möglich, dann werde ich auch nicht ganz feig agieren. Ich bin 26 Jahre, ich werde noch einige Marathons rennen. Aber wie gesagt: Dafür müssen die sechs Wochen jetzt wirklich annähernd perfekt verlaufen und das nötige Selbstvertrauen muss auch nach Barcelona dann noch gesammelt werden.

Was bedeutet "nicht feig", wenn man das auf die Zeit umlegt?

"Nicht feig" bedeutet, es zu probieren.

Das Olympialimit?

Ja. Ich denke mir, ich habe das Limit für die Halbmarathon-EM in Paris, also in Paris bin ich auf jeden Fall dabei. Man kann mutig anlaufen, man soll aber nicht ohne Kopf anlaufen. Das sind die zwei Leitfäden.

Wie würdest du dich unseren Leserinnen und Lesern vorstellen?

Ich bin gerade Projektassistent auf der TU Wien (Forschungsgruppe Werkstoffe und Additive Fertigung, Anm.). Sagen wir mal so: Ich bin relativ zielstrebig. Ich habe ein ganz gutes Zeitmanagement. Ich habe den Diplomingenieur dann doch in einer zügigen Zeit durchgebracht. Das benötige ich auf der Uni dann doch ein bisschen, man muss strukturiert arbeiten. Und natürlich jede Menge an Selbstdisziplin, damit kann man mich ganz gut beschreiben.

Wie ist es dazu gekommen, dass Österreichs erfolgreichster Laufcoach Hubert Millonig dein Trainer geworden ist?

Ich habe ja schon immer wieder mit Valentin (Pfeil, Anm.) und Christian (Steinhammer, Anm.) trainiert und so habe ich den Hubert kennengelernt. Und ich habe nach dem Berlin-Marathon im Herbst 2019 gewusst: Ich will was anders machen. Ich würde gerne wieder in das Athleten-Trainer-Verhältnis zurück. Mit einem strukturierten Plan, mit einem strukturierten Saisonplan und so weiter. Und ich habe gewusst, gegenüber dem Hubert habe ich den absoluten Respekt und das absolut nötige Vertrauen. Den Hubert zu fragen: Das war meine erste Wahl und mich hat es echt gefreut, dass er dem zugestimmt hat.

Was möchtest du den Läuferinnen und Läufern, die sich aktuell in der Vorbereitungsphase auf den VCM befinden, mit auf den Weg geben?

Ganz wichtig ist, sich strukturiert darauf vorzubereiten. Man sollte doch, wenn man starten will, Zeit investieren. Das heißt jetzt nicht, sich einfach anzumelden und zu sagen, man läuft einfach los. Sondern ich denke mir, es macht viel mehr Freude, wenn man sich konkrete Ziele setzt, wenn man sich auf die Ziele konkret vorbereitet und sie dann auch im Idealfall erreicht. Das gibt wahrscheinlich jedem Läufer viel mehr, als wie er steckt sich Ziele, bereitet sich dann nicht ausreichend darauf vor und erreicht sie dann auch nicht. Das ist wesentlich frustrierender und unangenehmer, als wenn man seine Ziele erreicht. Und dafür muss man trainieren, muss man auf die Hauptallee gehen, laufen.

VCM News / Interview: Benjamin Poller

Im Original hier erschienen: „Wenn es in den Bereich von Rekorden geht, wäre das natürlich wunderbar“


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Timon Theuer, 3. Platz 67. Internationaler Höhenstraßenlauf Classic, (© Martina Draper/photaq)




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28.02.2020

"Wenn es in den Bereich von Rekorden geht, wäre das natürlich wunderbar" (Vienna City Marathon)


Timon Theuer (DSG Wien) beendete am 16. Februar den Barcelona-Halbmarathon nach sensationellen 1:02:33 Stunden. Der 26-jährige wird dieses Jahr beim Vienna City Marathon an den Start gehen - und dort vielleicht einen Versuch in Richtung Olympia-Limit unternehmen. Es soll sein erstes Marathonfinish werden. Beim Berlin Marathon im September 2019 musste er vorzeitig aus dem Rennen aussteigen. Wir haben mit dem Auf- und Einsteiger im VCM Team Austria gesprochen.

Wie blickst du heute auf den Barcelona-Halbmarathon zurück?

Es hat sich da eigentlich jetzt nicht so viel verändert. Sicher: Die Leistung war schwer zu begreifen, schwer einzuordnen. Es war ein Rennen, wo alles aufgegangen ist. Von der Vorbereitung, vom Wettkampftag, von der Gruppe, vom Wetter, von den Bedingungen, von allen Rahmenbedingungen her hat das wirklich, wirklich gut zusammengepasst und so ist auch die Leistung zustande gekommen. Ich bin in einer guten Form, mit relativ viel Selbstvertrauen, hingekommen und dementsprechend war es ein toller Tag. 1:02 Stunden ist wirklich, wirklich, wirklich zügig und ich blicke noch sehr freudig zurück.

Es trennt dich weniger als eine Minute von 1:01:42 Stunden, dem österreichischen Halbmarathon-Rekord von Günther Weidlinger. Wann wirst du schneller als diese Marke laufen können?

Ich meine: Ich bin 26 Jahre und man hofft schon, dass noch was weiter geht. Das wäre jetzt auch falsch zu sagen: „Das war es jetzt.“ Aber ich habe meine Bestzeit um über viereinhalb Minuten verbessert. Es wäre schön, wenn was weitergeht, wenn es in den Bereich von Rekorden geht, wäre das natürlich wunderbar. Das wäre ein absoluter Wahnsinn, aber jetzt kommt mal Wien und dann schauen wir weiter.

Dein Vater Rolf Theuer hat eine Marathonbestzeit von 2:22:21 Stunden. Was hat er zu deiner Leistung in Barcelona gesagt?

Der Papa ist immer wieder im Training dabei und wird auch viel eingebunden, was ihm auch sehr viel Freude bereitet. Er war heute (am 24. Februar, Anm.) beim Training am Rad mit dabei und er kann die Leistungen viel besser als sonst einschätzen. Er unterstützt mich viel mehr als es Eltern sonst wahrscheinlich machen würden und ihm gefällt es komplett und er blüht da auf. Als ehemaliger Läufer - und er rennt noch immer aktiv - ist er schwer begeistert und ich sehe, es macht ihm Spaß. Es freut mich auch, dass er da in einer aktiven Rolle dabei ist.

Welche Zeit liegt beim Vienna City Marathon im Bereich des Machbaren?

Ich sage mal: Wichtig ist, die nächsten sechs Wochen natürlich gut zu nutzen. Wenn die perfekt laufen, dann werde ich nicht feige anlaufen. Aber ich werde jetzt nicht auf Teufel komm raus dieses Olympialimit (2:11:30 Stunden, Anm.) anlaufen, das wird mich der Hubert (Millonig, sein Trainer, Anm.) nicht lassen und das will ich auch nicht. Aber wenn ich das Gefühl habe, es ist möglich, dann werde ich auch nicht ganz feig agieren. Ich bin 26 Jahre, ich werde noch einige Marathons rennen. Aber wie gesagt: Dafür müssen die sechs Wochen jetzt wirklich annähernd perfekt verlaufen und das nötige Selbstvertrauen muss auch nach Barcelona dann noch gesammelt werden.

Was bedeutet "nicht feig", wenn man das auf die Zeit umlegt?

"Nicht feig" bedeutet, es zu probieren.

Das Olympialimit?

Ja. Ich denke mir, ich habe das Limit für die Halbmarathon-EM in Paris, also in Paris bin ich auf jeden Fall dabei. Man kann mutig anlaufen, man soll aber nicht ohne Kopf anlaufen. Das sind die zwei Leitfäden.

Wie würdest du dich unseren Leserinnen und Lesern vorstellen?

Ich bin gerade Projektassistent auf der TU Wien (Forschungsgruppe Werkstoffe und Additive Fertigung, Anm.). Sagen wir mal so: Ich bin relativ zielstrebig. Ich habe ein ganz gutes Zeitmanagement. Ich habe den Diplomingenieur dann doch in einer zügigen Zeit durchgebracht. Das benötige ich auf der Uni dann doch ein bisschen, man muss strukturiert arbeiten. Und natürlich jede Menge an Selbstdisziplin, damit kann man mich ganz gut beschreiben.

Wie ist es dazu gekommen, dass Österreichs erfolgreichster Laufcoach Hubert Millonig dein Trainer geworden ist?

Ich habe ja schon immer wieder mit Valentin (Pfeil, Anm.) und Christian (Steinhammer, Anm.) trainiert und so habe ich den Hubert kennengelernt. Und ich habe nach dem Berlin-Marathon im Herbst 2019 gewusst: Ich will was anders machen. Ich würde gerne wieder in das Athleten-Trainer-Verhältnis zurück. Mit einem strukturierten Plan, mit einem strukturierten Saisonplan und so weiter. Und ich habe gewusst, gegenüber dem Hubert habe ich den absoluten Respekt und das absolut nötige Vertrauen. Den Hubert zu fragen: Das war meine erste Wahl und mich hat es echt gefreut, dass er dem zugestimmt hat.

Was möchtest du den Läuferinnen und Läufern, die sich aktuell in der Vorbereitungsphase auf den VCM befinden, mit auf den Weg geben?

Ganz wichtig ist, sich strukturiert darauf vorzubereiten. Man sollte doch, wenn man starten will, Zeit investieren. Das heißt jetzt nicht, sich einfach anzumelden und zu sagen, man läuft einfach los. Sondern ich denke mir, es macht viel mehr Freude, wenn man sich konkrete Ziele setzt, wenn man sich auf die Ziele konkret vorbereitet und sie dann auch im Idealfall erreicht. Das gibt wahrscheinlich jedem Läufer viel mehr, als wie er steckt sich Ziele, bereitet sich dann nicht ausreichend darauf vor und erreicht sie dann auch nicht. Das ist wesentlich frustrierender und unangenehmer, als wenn man seine Ziele erreicht. Und dafür muss man trainieren, muss man auf die Hauptallee gehen, laufen.

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