24.05.2020
Zugemailt von / gefunden bei: Raiffeisen Research (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)
Aus dem wöchentlichen Marktkommentar von Raiffeisen Research: Auch wenn die Dynamik zuletzt etwas nachließ und die vergangenen Kursverläufe durch die Bank schwankungsfreudiger waren, können die meisten Aktienmärkte auf Monatssicht bisher ein leichtes Plus vorweisen. Hauptthema an den Märkten bleibt weiterhin die Coronakrise, wobei sich abseits dieser zuletzt diverse Nebenschauplätze auftaten, die aber wiederum auch indirekt mit COVID-19 zusammenhängen. So ging beispielsweise die Berichtsaison zu Ende, welche mit den Lockdown-Impacts wohl eine selten so hohe Aufmerksamkeit durch Analysten erfahren hat. Unterm Strich bleibt bei den S&P 500-Unterneh- men ein Rückgang beim Gewinnwachstum von -14 % festzuhalten, wobei sich auf Sektorebene mit soliden Gewinnen im Gesundheitsbereich und IT, und deutlichen Verlusten in den Bereichen Finanz, Grundstoffe oder auch Energie ein heterogenes Bild darstellt.
Ähnliches gilt auch für den STOXX Europe 600 im Aggregat, wenngleich die Gewinne hier mit mehr als -20 % deutlich stärker zurückgegangen sind. Während also nun vorerst keine neuen Impulse von Seiten der Berichtssaison für die globalen Aktienmärkte zu erwarten sind, hat sich die Erwartungshaltung für das nächste Quartal deutlich verändert. Denn hier liegt die Konsensgewinnerwartung nach Bloomberg für den S&P 500 mittlerweile bei -43 %, Analysten sind also zunehmend pessimistischer geworden. Dies zeigt sich auch in aktuellen Sentimentumfragen (Sentix) immer wieder.
Denn trotz des imposanten Rebounds seit April hat sich die Stimmung unter den Investoren nicht wirklich verbessert. Wir erachten dies aber vielmehr als Kontraindikator und sehen deshalb keinen Grund von unserer bullishen Sicht abzuweichen. Vielmehr würden wir uns sorgen, sollte die Marktstimmung in Anbetracht der Lage bereits euphorisch sein. Dies ist jedoch nicht der Fall, sodass konsistent mit unserem Basisszenario noch viel Potenzial für eine Stimmungsaufhellung vorhanden ist, was sich schließlich auch in der Kursperformance widerspiegeln sollte. Abseits dessen drängt sich auch Donald Trump mit einem altbekannten Thema wieder in den Vordergrund und lässt mit möglichen Vergeltungsmaßnahmen gegen China aufhorchen. Wir müssen davon ausgehen, dass Donald Trump auch in Zukunft, um von seinem eigenen Krisenmanagement abzulenken, den verbalen Schlagabtausch suchen wird. Es stellt sich jedoch die Frage, ob Trump sich in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage überhaupt eine weitere Runde im Handelskonflikt leisten wird können. Der Verlauf des Wahlkampfes wird hierbei eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
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Aktien auf dem Radar:Palfinger, Immofinanz, Kapsch TrafficCom, Flughafen Wien, Addiko Bank, Lenzing, Rosgix, ATX, ATX TR, Wienerberger, Andritz, VIG, Uniqa, Gurktaler AG VZ, Pierer Mobility, Wolford, Warimpex, SW Umwelttechnik, Oberbank AG Stamm, Agrana, Amag, CA Immo, Erste Group, EVN, FACC, OMV, Österreichische Post, Telekom Austria.
(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)272193
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Denn trotz des imposanten Rebounds seit April hat sich die Stimmung unter den Investoren nicht wirklich verbessert. Wir erachten dies aber vielmehr als Kontraindikator und sehen deshalb keinen Grund von unserer bullishen Sicht abzuweichen. Vielmehr würden wir uns sorgen, sollte die Marktstimmung in Anbetracht der Lage bereits euphorisch sein. Dies ist jedoch nicht der Fall, sodass konsistent mit unserem Basisszenario noch viel Potenzial für eine Stimmungsaufhellung vorhanden ist, was sich schließlich auch in der Kursperformance widerspiegeln sollte. Abseits dessen drängt sich auch Donald Trump mit einem altbekannten Thema wieder in den Vordergrund und lässt mit möglichen Vergeltungsmaßnahmen gegen China aufhorchen. Wir müssen davon ausgehen, dass Donald Trump auch in Zukunft, um von seinem eigenen Krisenmanagement abzulenken, den verbalen Schlagabtausch suchen wird. Es stellt sich jedoch die Frage, ob Trump sich in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage überhaupt eine weitere Runde im Handelskonflikt leisten wird können. Der Verlauf des Wahlkampfes wird hierbei eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
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