14.000 Teilnehmer bei Marathon und Halbmarathon in Nagoya (Vienna City Marathon)
Ein Zeichen für die Zukunft: Erstes Massenrennen in Japan seit Beginn der Pandemie
In Nagoya fand am Sonntag, 14. März ein starkes Comeback für Großevents im Laufsport statt: Die japanischen Veranstalter organisierten den bekannten Frauenmarathon mit 5.000 Läuferinnen. Zusätzlich ging ein Halbmarathon für 9.000 Teilnehmer – Männer und Frauen – in Szene.
Der Marathon war in der Spitze mit japanischen Athletinnen hochklassig besetzt. Bei windigen Bedingungen siegte Mizuki Matsuda in 2:21:51 Stunden. Es durften nur Athletinnen starten, die in Japan leben. Zuschauer säumten die Strecke, der Startbereich und das Ziel in einer großen Halle waren für Publikum offenbar nicht zugänglich. So gut wie alle Zuschauer trugen eine Schutzmaske, wie in einem Online-Stream zu sehen ist.
„Zeichen für die Zukunft“
„Wir wollten unsere Verantwortung erfüllen … und Athleten eine Bühne für ein größeres, international bedeutendes Rennen bieten. Wir haben viel Zeit investiert, um Läuferinnen, Helfern und allen anderen Beteiligten eine sichere Teilnahme zu ermöglichen. Indem wir alle nur möglichen Vorsichtsmaßnahmen … umgesetzt haben, hoffen wir, dass wir für die Zukunft ein Zeichen gesetzt haben“, erklärte der Race-Direktor des Rennens, Teddy Okamura.
Olympia-Gastgeberland gibt Hoffnung
„Tausende haben das geschafft, wovon Millionen andere weltweit nur träumen können: das Überqueren der Ziellinie eines großen Marathonlaufs in den Straßen einer Großstadt. Wenn die Infektionszahlen nicht noch in diesem Monat in die Höhe schnellen, war Nagoya ein Leuchtfeuer der Hoffnung, dass in diesem Herbst all jene, die diesmal nur aus der Ferne zuschauen konnten, ihre Chance auf den Straßen von anderen Großstädten der Welt bekommen werden“, kommentierte der Journalist Brett Larner auf Japan Running News.
Eine einzige Infektion unter 650.000 Läufern
Man kann davon ausgehen, dass für das Event im kommenden Olympia-Gastgeberland Japan, wo es große Erfahrungen mit Massenevents gibt, keine leichtfertigen oder riskanten Entscheidungen getroffen wurden.
Die Effekte von Laufveranstaltungen hat der japanische Leichtathletik-Verband zuvor genau beobachtet. Unter 787 Volksläufen mit mehr als 650.000 Teilnehmenden und Helfern im Zeitraum von Juli bis Oktober 2020 wurde eine einzige Coronavirus-Infektion nachgewiesen. Selbst wenn man in Betracht zieht, dass es asymptomatische Fälle gegeben haben könnte, ist dies ein klares Signal dafür, dass professionell organisierte Laufveranstaltungen mit Covid-Konzepten risikofrei umsetzbar sind.
Spitzenleistungen von japanischen Läuferinnen
Der Marathon in Nagoya war in der Spitze mit japanischen Athletinnen hochklassig besetzt. Bei windigen Wetterbedingungen siegte Mizuki Matsuda in 2:21:51 Stunden und erzielte damit die zweitschnellste weltweit in diesem Jahr gelaufene Zeit. Die aktuelle Jahresweltbestzeit hatte ihre Landsfrau Mao Ichiyama mit 2:21:11 in Osaka im Januar aufgestellt. Die 25-jährige Mizuki Matsuda, die ihre eigene Bestzeit um nur vier Sekunden verpasste, siegte mit großem Vorsprung vor ihren Landsfrauen Sayaka Sato (2:24:32), Natsumi Matsushita (2:26:26) und Mirai Waku (2:26:30). Gleich 13 Läuferinnen erzielten Zeiten von unter 2:30 Stunden.
W60-Weltrekordhalterin Mariko Yugeta wollte ihren fantastischen Rekord von 2:52:13 Stunden unterbieten. Der starke Wind machte ihr zu schaffen. Doch sie erzielte die mehr als beachtliche Zeit von 2:54:31 und erreichte Rang 70. Für sie war es das 110. Marathonfinish.
Vor zwei Jahren hatte Nagoya, der größte Frauen-Marathonlauf der Welt, rund 22.000 Teilnehmerinnen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Feld nun auf 5.000 Läuferinnen reduziert. Parallel boten die Organisatoren den erwähnten Halbmarathon und ein virtuelles Rennen an.
VCM News. Text: JW, AM / race-news-service.com
Im Original hier erschienen: 14.000 Teilnehmer bei Marathon und Halbmarathon in Nagoya
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