Doping im Spitzensport - wenn es um Geld geht - ist v.a. ein Fall von Betrug und Wirtschaftskriminalität und gehört angemessen bestraft (neben sportrechtlichen mit strafrechtlichen Verfahren wie in immer mehr anderen Ländern).
Doping im Hobbysport (Medikamentenmissbrauch) ist eher ein Fall für den Psychologen und den Mediziner. Jetzt wurde wieder ein krankhaft ehrgeiziger österreichischer Hobbytriathlet (Rang 16 in seiner Altersklasse beim Hawaii Ironman) erwischt. Gefunden hat man Ephedrin (wirkt aufputschend) bei einem Spaßrennen im August in Österreich. Jetzt wurde ein sportrechtliches Verfahren bei der NADA-Rechtskommission eingeleitet, es gibt also noch kein Urteil.
Das ist kein Grund für ordinäre Beschimpfungen eines Sportlers, sondern eher für Mitleid wegen solcher Dummheit. Wenn es "nur" Ephedrin war, wäre das übrigens keine hinreichende Erklärung für die augenscheinliche Leistungssteigerung und auch den feinen Muskelaufbau in diesem Jahr, was so manche Altersklassen-Kollegen verwunderte, denen er die Stockerlplätze weggenommen hat.
Jedenfalls sind präventiv noch mehr Aufklärungsmaßnahmen notwendig und auch die Notwendigkeit von stichprobenartigen Kontrollen bei Hobbybewerben (von Sportlern, die oft auch soviel aufwenden wie Profis) aus Gründen der Fairness und Abschreckung wird einmal mehr verdeutlicht.